Immersive Online-Konzerte in Zeiten von Corona

Foto: Julia Heinemann

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Yigit Tasdemir, BA Medienkunst und Gestaltung

Aufgrund der Maßnahmen der Pandemie kommen Kunstschaffende an ihre Grenzen. Die Veranstaltungen fallen aus und die Einnahmen der Künstler werden knapp.

Die Kunstliebhaber vermissen die Live-Konzerte und Theatervorstellungen.
Nur zu Hause vor dem Bildschirm und der Heimanlage oder Kopfhörern sich Konzerte anzuschauen geben einem nicht das Live Gefühl welche viele so vermissen.
Konzerte mit Hygiene-Maßnahmen arrangiert zu bekommen waren gute Notlösungen und Initiativen, allerdings nicht für jede Person. Die Sorge sich anstecken zu können ist bei vielen sehr groß, auch wenn jene Konzerte in der freien Luft stattfinden, stets auf Abstand zu achten und nicht einfach frei herumtanzen zu können gibt einem auch nicht die Atmosphäre sich der Kunst völlig hingeben zu können, obwohl sie dafür da ist.

Lösung:

Einen Server erstellen, über die sich Menschen verbinden und wieder ein Live Erlebnis haben können, ohne wirklich in Kontakt treten zu müssen.
Mittels moderner Audiovisueller Technik können Konzerte übertragen werden, um ein authentisches Live-Gefühl übermitteln zu können.

Auf den Sitzen oder Stehplätzen werden kleine Kameras verteilt und dem Zuschauer per Nummer über den Server zugeteilt.
Der Konzertraum wird so mikrofoniert, dass man die jeweilige Raumakustik authentisch aufnehmen und über beliebige Kopfhörer, mit einem Binauralen/Ambisonics Mix (Audio in 3D), übertragen kann. Zusätzlich soll auch auf den zugeordneten Sitzplatz ein Binaurales Mikrofon-Setup für einzelne Plätze installiert werden.

Veranstaltungen wären somit auch in geschlossenen Räumen möglich.

Zuschauer können also von zu Hause aus mittels VR-Brille und Kopfhörern die Vorstellungen „erleben“. Zudem kann man sich einen Avatar (Menschenähnliche Account Erscheinung) erstellen und gegebenenfalls mit seinen Nachbarn Chatten.

Mit einer beliebigen Spende soll der zutritt zum Server gewährleistet werden.
Die Plätze sind begrenzt, zum einen da die Räumlichkeiten unterschiedlich groß sind und zum anderen um eine Serverüberlastung zu vermeiden.

Die Spenden sollen direkt an die Kunstschaffenden Vereine und Künstler gehen. Beide Seiten können profitieren.

Zwar hat nicht jeder eine VR-Brille, aber da es vor allem auch jüngere Menschen betrifft, was Festival und Konzert Mangel angeht, ist es für jene nicht unwahrscheinlich
aktuelle Spiele-Konsolen, wie eine XBOX oder Playstation, zu besitzen, welche eine VR-Brille haben.

Mittlerweile gibt es auch günstigere VR-Brillen, welche man für einen Preis zwischen 10 und 20 euro ersteigern kann. Kopfhörer sind in dem Fall alle Arten in Betracht zu ziehen, ob Ear-Pods vom Smartphone oder Studio-Kopfhörer.

So könnten auch Vorstellungen in der Zukunft stattfinden, wenn es um Kontakteinschränkungen geht. Und die digitalen Aufnahmetechniken können nur besser werden.

Info:

Bei Binauralen Aufnahmen werden anhand von 2 Mikrofonen Schallsignale so eingefangen, welche bei der Wiedergabe über Kopfhörern einen natürlichen Höreindruck mit Richtungslokalisierung übermitteln.
Dazu dienen zum einen Kunstköpfe, es kann aber auch mit Mikrofonen gearbeitet werden.

TeaserBild.png
Binauraler Kunstkopf.jpg
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